Dienstag, 14. September 2010

Hauptnachricht

Es gibt die Alternative zum Rauchen: Schwedische Snus.

Portionierte Snus sind Mini-Teebeutel gefüllt mit Pasteurisiertem Tabak, die man zwischen Oberlippe und Zahnfleisch schiebt. Das Nikotin gelangt über die Mundschleimhaut in die Blutbahn.

Beim Pasteurisieren werden dem Tabak der Großteil der krebserregenden Nitrosamine entzogen. Deshalb, und weil keine Verbrennung des Tabaks stattfindet (bei der zusätzlich noch eine hohe Menge krebserregender Stoffe entsteht), sind Snus bei gleichem (oder höherem) Nikotingehalt weit weniger schädlich als Zigaretten. Wissenschaftliche Studien zu Snus kommen einhellig zu dem Ergebnis, dass es keinen nachweisbaren Zusammenhang zwischen dem Konsum von Snus und Lungen- bzw. Mundhöhlenkrebsrisiko besteht. Lediglich das Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko verdoppelt sich (über 10 Jahre gesehen von 0,4-0,5 Promille in der normalen Bevölkerung auf 0,7-1,0 Promille bei Snusern - zu vergleichen auch mit 1,0-1,5 Promille bei Rauchern).

In Schweden unterliegen Snus strengen Lebensmittelrichtlinien. Auch nach deutschem Recht sind Snus keine Tabakwaren. Das bedeutet insbesondere, dass man auf Snus keine Tabaksteuer entrichten muss. Man kriegt damit viel mehr Nikotin für das gleiche Geld.

In Deutschland ist der Verkauf von Snus zur Zeit nicht erlaubt - der Besitz und der Konsum jedoch schon! Man kommt über schwedische Internetshops ganz einfach an Snus. Zu nennen wären northener.com (größere Auswahl und günstiger, aber Zahlung nur mit Kreditkarte) und snus.de (teurer aber Zahlung auch per Standardüberweisung auf ein Deutsches Konto).

Warnung: Nikotin hat einen negativen Einfluß auf das Herz-Kreislaufsystem, ist ein Nervengift und ist ein Suchtmittel, ob es aus der Zigarette, aus dem Snus oder sonstigen Tabakwaren kommt. Snusen ist also ungesund. Jedoch sind für die meisten Raucherkrankheiten nicht das Nikotin sondern die anderen Giftstoffe im Zigarettenrauch verantwortlich. Snus sind in etwa so ungesund wie Nikotinkaugummis (siehe die Liste der Nebenwirkungen auf deren Beipackzettel), die ja als medizinisch anerkanntes Mittel zur Bekämpfung der Nikotinsucht gelten. Ich empfehle keinem Nichtraucher, mit dem Snusen anzufangen, ebensowenig wie ich einem Nichtraucher nicht empfehlen würde, Nikotinkaugummis zu kauen.

Zusammengefasst:
  • Snus sind weit weniger schädlich als Zigaretten, vergleichbar mit Nikotinkaugummis.
  • Snus sind deutlich günstiger als Zigaretten oder Nikotinkaugummis.
und
  • Snus kann man genießen, im Gegensatz zu z.B. Nikotinkaugummis.
  • Bei Snus ist die Belastung der Mitmenschen mit Passivrauch kein Thema.

Snus sind damit für mich die zur Zeit beste Alternative zu Zigaretten. Mit Snus habe ich mir von einem Tag auf den anderen sowohl das Rauchen als auch die Nikotinkaugummis abgewöhnt. Die Sucht habe ich zwar noch am Hals, aber Kaffee trinke ich schließlich auch. Ich kann Snus jedem Raucher empfehlen, der keine Lust mehr auf das Qualmen hat und bereits ohne Erfolg versucht hat, von der Sucht loszukommen. Mit Snus lässt sich der Tag ganz schnell wieder genießen, und das mit gutem Gewissen.

Ich hoffe, diese Nachricht überzeugt den einen oder anderen, Snus mal auszuprobieren. Unter snus-world.de findet sich ein sehr gutes Forum, das von vielen Snus-Begeisterten besucht wird. Dort findet sich eine Menge weiterer Informationen zu Snus.

Peter


PS. Es gibt diverse andere rauchfreie Tabakwaren wie Schnupftabak, Kautabak, Makla Ifrika, Snuff, etc. oder auch in den USA hergestellter Mundtabak, der als Snus vertrieben wird. Diese Produkte unterliegen keinen Lebensmittelrichtlinien und werden meist nicht Pasteurisiert, so dass hier das Krebsrisiko deutlich höher als bei in Schweden hergestellten Snus liegt.